Team
Paul Neumann, Lehrgangsträger und Prüfungsvorsitzender
Wie kam es dazu, dass ich Ausbilder für Waffensachkunde wurde?
Als ich vor vielen Jahren als angehender Sportschütze einen Waffensachkundelehrgang besuchen musste, war dieser eine absolute Enttäuschung. In den 450 Präsentationsfolien war kein einziges Bild zu sehen und es wurden nur Gesetzestexte mit allen dazugehörigen Paragraphen und Verweisen kommentarlos vorgelesen. Lehrmaterial zum Zeigen oder Erklären war nicht vorhanden. Bei der praktischen Prüfung wurde - entgegen der Prüfungsordnung - kein einziger Schuss abgegeben. Dafür wurden ausschließlich die Luftdruck- und kleinkalibrigen Kurzwaffen eines Prüfungsbeisitzers präsentiert, mit denen sportliche Erfolge erzielt werden konnten. Die Schulung an großkalibrigen Waffen, vor allem an Selbstladern, Revolvern und Flinten fehlte komplett.
Als ich eine Frage zum § 6 der AWaffV zur schießsportlichen Verwendung von Selbstladern gestellt habe, erhielt ich folgende Antwort „solche bösen Waffen gibt es bei uns im Verein nicht. Das würde ich als Standaufsicht nicht erlauben und dich hier nicht schießen lassen“. Danach haben die Teilnehmer keine Fragen mehr gestellt und haben gewartet bis der Referent alle Folien vorgelesen hatte, um die schriftliche Prüfung ablegen zu können.
Nach diesem Lehrgang habe ich erfahren, dass es den meisten WBK-Inhabern ähnlich ergangen ist, unabhängig davon bei wem sie den Lehrgang gemacht haben.
Um diese gravierenden Missstände zu beseitigen, habe ich 2010 beschlossen eine Weiterbildung zum Waffensachkunde-Ausbilder bei einem Schießsportverband zu besuchen. Hier war das Ausbildungsniveau etwas besser, aber meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt. Nur durch ein zweijähriges intensives Selbststudium und weitere Fortbildungen habe ich das umfangreiche Fachwissen und die didaktischen Methoden erworben, um ab dem Jahr 2012 selbst Lehrgänge durchzuführen zu können.
Mit der Zeit wollte ich unabhängig von Vereinen und Verbände sein. Daraufhin habe ich 2016 den Antrag zur staatlichen Anerkennung als Lehrgangsträger gestellt.
Ich möchte meinen Lehrgangsteilnehmern die Gesetze und Verordnungen verständlich erklären, die ganze Bandbreite der sportlichen Disziplinen aufzeigen und die Begeisterung für die Waffentechnik wecken.
Mein Ziel habe ich erreicht, wenn die Teilnehmer am Ende des Lehrgangs mit den beiden Zeugnissen und vor allem mit einem zufriedenen Lächeln nach Hause fahren und das Gefühl haben, dass Sie an diesem Wochenende nicht nur für das Bestehen der Prüfung gepaukt haben, sondern wirklich etwas gelernt haben.
Nach intensivem Selbststudium habe ich im Sommer 2019 im ersten Anlauf die Sachkundeprüfung nach § 34a GewO bei der IHK erfolgreich absolviert. Weitere Fortbildungen folgten, so dass ich mit dem gleich hohen persönlichen Anspruch auch das Bewachungsgewerbe ausbilden kann.
Dr. rer. nat. Benjamin Sobotta, Lehrkraft und Prüfungsbeisitzer
Wie kam es dazu, dass ich Ausbilder für Waffensachkunde wurde?
Schon lange vor meiner Zeit als Sportschütze, hatte ich ein starkes Interesse an Waffentechnik. Dementsprechend las ich viele Fachbücher und Magazine zu diesem Thema.
Eines Tages war klar, dass der Theorie auch Praxis folgen muss und ich suchte mir einen Schützenverein. Nach dem ersten Schnuppertraining war klar, dass dies mein neues Hobby wird. Im Rahmen des Sachkundekurses lernte ich schließlich Paul kennen. Der Rest ist Geschichte. :)
Der ungeheure Spaß, den das Hobby mit sich bringt, steht für mich im Vordergrund. Nebenbei verfolge ich weiterhin Blogs und einschlägige Literatur.
Darüber hinaus habe ich die Sachkundeprüfung für Berufswaffenträger und Bewacher überaus erfolgreich abgelegt.